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Evangelisch-methodistische Kirche
Reichenbach - Mylau - Unterheinsdorf

Andacht aus dem Gemeindekalender zu November 2016

Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
2. Petrus 1,19 (L)

Petrus erklärt in seinem zweiten Brief, woran wir uns halten sollen, bis Jesus wiederkehrt und auch, dass die Zeit bis dahin mit menschlichen Maßstäben nicht zu messen ist. Die Menschen glaubten nämlich nicht daran, dass das geschieht. Sie hielten die Ankündigung und die Berichte über Jesus für Märchen. Petrus bekräftigte einmal mehr, dass er und die Jünger Zeugen der Ereignisse waren. Er erzählt von der Stimme aus der Wolke, die ihnen so viel Angst gemacht hatte und nun diese Sicherheit verlieh: „Dieser ist mein auserwählter Sohn, ihn hört!“

Er wusste, dass er bald heimgerufen werden würde. Er wollte sicher gehen, dass seine Worte nicht vergessen werden. „dass ihr auch nach meinem Abschied jederzeit imstande seid, euch diese Dinge ins Gedächtnis zu rufen.“ ( V.15)

Petrus schreibt diesen Brief nicht an Heiden, er ist vielmehr an Christen gerichtet, die von der Herrlichkeit Jesu wissen, die den gleichen Glauben haben. Bereits seinen ersten Brief schreibt er an alle, die Jesus lieben und an ihn glauben, obwohl sie ihn nicht sehen.

Petrus sagt, dass wir alles, was wir zum Leben und Glauben brauchen, geschenkt bekommen. Eins dieser Geschenke ist besonders kostbar: Erkenntnis. Es reicht aber nicht, Jesus zu kennen. Wir bekommen in diesem Brief auch gesagt, wie wir unser Wissen umsetzen können und zwar sehr genau. Wie eine Art Wegweiser oder eine Liste, die man abarbeitet, kommen mir diese Verse vor: „Darum setzt allen Eifer daran, mit eurem Glauben die Tugend zu verbinden, mit der Tugend die Erkenntnis, mit der Erkenntnis die Selbstbeherrschung, mit der Selbstbeherrschung die Ausdauer, mit der Ausdauer die Frömmigkeit, mit der Frömmigkeit die Brüderlichkeit und mit der Brüderlichkeit die Liebe“ (V. 5-7)

Gar nicht so einfach, oder? Selbstbeherrschung und Ausdauer fallen manchmal so schon schwer - und dann noch verbinden?

Auf das Wort achten als auf ein Licht an einem dunklen Ort -

Wenn wir uns vor Augen halten, dass es damals mit Einbruch der Dunkelheit wirklich dunkel war, da es ja keinen elektrischen Strom gab, wird uns die Bedeutung von Licht erst klar. Auf die Kerzen musste man Acht geben, dass sie nicht versehentlich gelöscht wurden, wenn sie abgebrannt waren, musste man neue aufstecken. Das Feuer war fast ein Schatz. Der neue Tag brachte im wahrsten Sinne des Wortes Erleuchtung. Der Tag, den Petrus hier meint ist Jesu Wiederkunft und der Morgenstern Jesus selbst. Dieses Licht halten wir am Leuchten, indem wir Gottes Wort lesen und das Gelesene weitererzählen. Man könnte ja zum Beispiel mit einer Kinderbibel und seinen Enkelkindern damit beginnen.